Tischpendeluhr aus vergoldeter Bronze, emailliertem Stahl und Glas, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, Glockenschlagwerk, Voll- und Halbstundenschlag.
Auf einer Konsole im japanischen Salon zieht eine bizarre Uhr des 18. Jahrhunderts die Aufmerksamkeit von Klein und Groß auf sich: die auffälligen Tiermotive, mit denen das Uhrgehäuse geschmückt ist, erinnern ganz eindeutig an den Fernen Osten.
Vor allem zwei miteinander im Dialog stehende Figuren erwecken unsere Neugier: in einer Art Zirkus ist ein Elefant erkennbar, in dessen Bauch das Pendel schwingt und der seinen Rüssel in Richtung Ziffernblatt streckt, wo ein Affe in menschlicher Gestalt mit einem Hut auf dem Kopf den Arm hebt, als wolle er die Stunden anzeigen.
Die phantasievolle Uhr ist ein Stück europäischer Chinoiserie zum Thema exotischer Tiere, bei der die Realität durch eine Einbettung in extravagante Umgebungen verzerrt wird. Das Affenmotiv nimmt auf eine französische Rokoko-Strömung namens Singerie Bezug. Es handelte sich dabei um satirische Abbildungen von nach der damaligen Mode gekleideten Affen, die menschliche Verhaltensweisen nachahmten.
Die Mechanik trägt die Signatur des aus Italien stammenden Uhrmachers Vincenti, der 1813 in Montbéliard eine Fabrik für Uhrenersatzteile gründete.
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