Parterre.
In der Mitte des Parterres im Park Miramare stehen zwei große, kunstvoll dekorierte Vasen, die Maximilian Dokumenten zufolge im Jahre 1864 in Berlin erwarb. Sie wurden von der Firma H. Pohl & Comp aus einer Zinklegierung hergestellt und waren ursprünglich mit Deckeln ausgestattet, die auf historischen Fotoaufnahmen sichtbar sind. Die fein gearbeiteten Pflanzenmotive werden durch Maskarone und geometrische Muster ergänzt und inspirieren sich an der Form der griechischen Kratere, die in der Antike zum Mischen von Wein und Wasser verwendet wurden. Bemerkenswert ist auch die Machart der beiden Henkel, auf denen eine Gottheit aus dem griechischen Pantheon dargestellt ist. Da sie einen Krug und eine Schale trägt, kann sie als Hebe identifiziert werden, ein in der Tat passendes Sujet, kam ihr doch die Rolle des Mundschenks der Götter zu. Die Darstellung von Hebe inspiriert sich an der Darstellung Canovas, auch wenn diese keine Schmetterlingsflügel hatte, die der Gesamterscheinung hier noch zusätzliche Leichtigkeit verleihen. Dieses Vasenpaar des Miramare stammt aus einer hochwertigen Serienproduktion, von der in Triest weitere Exemplare zu finden sind, beispielsweise in der Villa des Barons Pasquale Revoltella, mit dem der Erzherzog Maximilian von Habsburg Kontakt pflegte. Ein zusätzlicher Beweis für den hohen Wert dieser Vasen liegt darin, dass der Baron Revoltella sie als Hintergrund für sein berühmtes Porträt wählte, das 1862 von Tito Agujari angefertigt wurde.
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